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34. Jugendrotkreuz-Landesdelegiertentag in Kaiserslautern

Am Wochenende kamen die Delegierten der rheinland-pfälzischen JRK-Bezirks- und Kreisverbände zum höchsten Gremium ihrer Gemeinschaft, dem Landesdelegiertentag, zusammen. Gastgeber war in diesem Jahr das Jugendrotkreuz des DRK-Kreisverbandes Kaiserslautern Stadt.


Die Anfänge begleitete Nicole Steingaß, Staatssekretärin des Ministeriums des Innern und für Sport, die am Sonntag den zweiten Tagungstag mit einem Grußwort einleitete. Des Weiteren konnten die Landesdelegierten und ihre Vertretenden weitere Ehrengäste begrüßen: Manfred Schulz, Bürgermeister der Stadt Kaiserslautern, Dr. Bettina Göbelsmann, Vizepräsidentin des Landesverbands Rheinland-Pfalz, Kirsten Rasmussen-Radszuweit, Landesleiterin Wohlfahrt und Soziales, Peter Wendling, Landesleiter Wasserwacht, Tobias Diehl, Landesbereitschaftsleiter, Anke Marzi und Manuel Gonzalez, Vorstände des Landesverbands Rheinland-Pfalz, Klaus Weichel, Präsident des gastgebenden Kreisverbandes Kaiserslautern-Stadt, Axel Gilcher, Kreisgeschäftsführer des DRK-Kreisverbandes Kaiserslautern-Stadt sowie ganz im Sinne organisationsübergreifenden Zusammenarbeit eine Vertretung des THW, Jasmin Raddatz, Stellvertretende Landesjugendleitung.

Aufgabe des Landesdelegiertentages

 

Der Landesdelegiertentag (LDT) ist das höchste Gremium des Jugendrotkreuzes in Rheinland-Pfalz. Mitglieder des LDTs sind der Landesausschuss samt Landesleitung sowie die Bezirks- und Kreisjugendleitungen mit gewählten Delegierten aus den Bezirks- und Kreisverbänden. Aufgaben des LDT sind neben der Wahl der JRK-Landesleitung, die Wahl der Mitglieder des Landesausschusses, der Delegierten für die Vertretung im Landesjugendring, der Delegierten für die JRK-Bundeskonferenz sowie die Erarbeitung von JRK-Programmen und -Aktionen.

 

Zukunftsweisende Themen auf der Agenda

Dieses Jahr erwartete die Teilnehmenden wieder eine volle und spannende Tagesordnung: Neben den diesjährigen Wahlen der Delegierten zur Bundeskonferenz 2024 und für die Vollversammlung des Landesjugendrings 2025 war ein Schwerpunkt die Teillegalisierung von Cannabis zum 01.04.2024. Die Bundesgesetzgebung schafft Rahmenbedingungen die eine erneute und kritische Auseinandersetzung zum Umgang mit Suchtstoffen im Setting der Jugendverbandsarbeit begünstigen. Neben einer 45-minütigen Fortbildungseinheit zu der Thematik am Wochenende, beschäftigt sich eine Projektgruppe auf Landesebene mit aktuellen Fragestellungen zu diesem Thema. Ziel ist die Erstellung einer Handlungsempfehlung für die JRK-Leitungskräfte zum Umgang mit Suchtstoffen. 

Auch auf der Agenda fand sich das Thema „Komplexes Hilfeleistungssystem“: Die Hochwasserkatastrophe 2021 hat gesamtverbandlich aufgezeigt, welche Bedeutsamkeit das komplexe Hilfeleistungssystem für alle Gemeinschaften im DRK hat. Neben jenen Gemeinschaften, welche sich klassisch dem Zivil- und Katastrophenschutz zuordnen, zeigte sich im Rahmen dieser Katastrophe auch die besondere Rolle des Jugendrotkreuzes. Es war die Aufgabe des eigenständigen Jugendverbandes, die besonders vulnerable Betroffenengruppe der Kinder und Jugendlichen in den Blick zu nehmen, für ihre Bedürfnisse einzutreten und ihnen für wenige Stunden Zufluchtsorte des Spaßes und der Normalität zu bieten. In enger Zusammenarbeit mit dem Bereich 3 „Kinder, Jugend und Familie“ des DRK-Landesverbandes konnte hier eine tolle Betreuungsmöglichkeit geschaffen werden. Diese Erlebnisse zeigen, welche Bedeutsamkeit das JRK auch in diesem Themenbereich hat. Die Eindrücke der zwei Sitzungstage zeigen auf, dass das JRK auch in diesem Themenbereich nicht lockerlässt und sein Profil mehr und mehr schärfen wird. 

Ergänzend wurde auch das novellierte Konzept „Kein Tabu – gegensexualisierte Gewalt im Verband“ vorgestellt. Das Schutzkonzept wurde gemeinschaftsübergreifend überarbeitet und durch die höchsten Gremien des DRK-Landesverbandes beschlossen. 

Ein starkes Zeichen, dass der Schutz vor sexualisierter Gewalt im Verband höchste Priorität hat. 

Ein weiterer Punkt beschäftigte sich sich mit dem Anspruch auf Ganztagsförderung an  Schulen in Rheinland-Pfalz ab 2026 und den Auswirkungen auf einen Jugendverband wie das Jugendrotkreuz. Hier beschäftigten sich die Landesdelegierten mit den Herausforderungen und Chancen in Bezug auf die Gewinnung und Bindung von Ehrenamtlichen. 

Auch wurde der ein aktueller Stand zur aktuell laufenden JRK-Kampagne "LAUTSTARK" präsentiert: Mit der Kampagne zu Jugendbeteiligung und Kinderrechten möchte das Jugendrotkreuz gemeinsam Kinder und Jugendliche zu mehr aktiver Beteiligung und zur Wahrnehmungihrer Rechte informieren, befähigen und ermutigen: Junge Menschen können in der (Jugend-)Verbandsarbeit und in der Gesellschaft viel bewegen.   

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